Wenn sich dein nachhaltiges Produkt trotz Klicks nicht verkauft

Du arbeitest im Marketing für einen Onlineshop, der nachhaltige Produkte anbietet.

Ein Artikel macht dir jedoch sorgen. Die entsprechende URL wird in Google angezeigt und bekommt auch eine solide Anzahl an Klicks. Und dennoch liegen die Abschlüsse weit unter dem, was deine anderen Produkte einbringen. Newsletter-Anmeldungen und Kaufabschlüsse bleiben aus…

Das ist frustrierend. Vom Angebot bist du fest überzeugt, ein Markt sollte vorhanden sein.

Eine gute Gelegenheit die Produktseite jetzt genauer zu untersuchen. Als ersten Schritt kannst du mit diesen drei Dingen starten:

3 Dinge die du prüfen kannst, wenn dein Produkt Klicks bekommt, aber nicht gekauft wird

#1 Google Snippet und Seiteninhalt passen zusammen

Da du über Google eine solide Anzahl an Klicks bekommst, scheint dein Snippet attraktiv zu sein. Überprüfe ob es eventuell Erwartungen schürt, die dann enttäuscht werden. Hier eine unvollständige Liste, wann das der Fall sein kann:

  • Deinem Google-Snippet fehlen wichtige Informationen. Beispielsweise passt der User nicht in das Liefergebiet. Oder ein Kauf ist nur für Unternehmen möglich. Gibt es Interessent:innen, die bei dieser Info gar nicht erst auf deine Seite geklickt hätten?

    In diesem Fall kannst du die Beschreibung deines Snippets präziser formulieren.

  • Bei einem Klick auf das Snippet erscheint nicht die angeteaserte Seite, weil die Anfrage auf eine andere URL umgeleitet wird. Ob eine Umleitung vorliegt, kannst du beispielsweise im Chrome-Browser mit der kostenfreien Extension Redirect Path prüfen.

    Überlege hier ob es sich lohnt, das Snippet an die letztendliche Ziel-URL anzupassen.

  • Ein Kauf kann gar nicht entstehen, weil das Produkt beispielsweise nicht verfügbar ist. Gilt das voraussichtlich für eine längere Zeit, dann sollte die URL über Google am besten gar nicht erst auffindbar sein.

    Das regelmäßige Testen lohnt sich übrigens auch für andere Leads. Ist es beispielsweise überhaupt möglich über deine Kontaktseite eine Nachricht abzuschicken? Kleine Bugs wie eine fehlerhafte Captcha-Einbindung schleichen sich tendenziell schnell ein. Und lassen sich genauso schnell wieder lösen.

  • Google zeigt die falsche Länder-Seite an. Bei einer Google-Suche aus Deutschland wird beispielsweise nicht deine deutsche Shopseite, sondern deine schweizer Seiten-Variante angezeigt. Tendenziell werden Interessent:innen die Ländervariante dann wechseln.

    Hier ist es empfehlenswert zu prüfen, ob deine Webseite Meta-Informationen mit hreflang-Attribut nutzt. Und wenn ja, ob die Informationen fehlerfrei implementiert sind.

#2 Das Produkt wird ausführlich vorgestellt

Heißt nicht, dass du Webseiten-Besucher:innen mit ellenlangen Texten überfordern sollst. Das heißt lediglich, dass Personen nicht die Katze im Sack kaufen. Wenige Personen machen sich die Mühe bei Unklarheiten die Anbieter:innen anzuschreiben. Umso wichtiger ist es, alle relevanten Informationen und Kontext zu bieten.

Versetze dich in die Situation deiner wichtigsten Persona. Was möchte sie wissen und wie kannst du die nötige Information clever anbieten?

Ein Beispiel: Mutter Tanja, 36 Jahre alt aus Freiburg, sucht eine Möglichkeit das Immunsystem ihrer dreijährigen Tochter auf natürliche Weise zu stärken. Die Tochter ist etwas angeschlagen. Nun will Tanja eine Erkältung vorzubeugen.

Sie sieht sich in deinem Shop einen regional hergestellten Wildkräuterauszug an. Eventuell fragt sie sich…

wildkräuterauszug
Wildkräuterauszug
(Foto von PNW Production von Pexels)
  • Hilft das wirklich? Auch in der heutigen Zeit sind Kundenstimmen durchaus noch kostbar. Echte Bewertungen sind vor allem dann gut zu erkennen, wenn dort reale Aspekte, Situationen und Kontexte beschrieben sind.

  • Wie oft kann ich das nutzen, bis die Flasche leer ist? Eine Beschreibung wie “reicht für 20 Portionen” ist hilfreich. Auch die Größenangabe der Flasche hilft. Schneller verständlich ist die Größe zudem, wenn ein Foto vorhanden ist, indem die Flasche in einer erwachsenen Hand liegt.

  • Ist der Artikel teuer? Je nach Produkt helfen Grundpreise pro ml, l, etc. Damit können Interessent:innen Produkte leichter miteinander verglichen.

  • Ist das Produkt bis Donnerstag da, wenn ich es heute bestelle? Lagerbestand, und Lieferzeiten werden häufig in kleinen Onlineshops nicht explizit genannt. Diese Infos können mehr Sicherheit geben.

  • Ist der Kräuterauszug bis zur nächsten Grippe-Saison haltbar oder muss ich ihn dann wegschmeißen? Haltbarkeiten sind vor allem im Bereich Lebensmittel, Medizin und Nahrungsergänzungsmittel relevant.

#3 Auf Einwände wird eingegangen

Wann immer sich eine Person ein Produkt ansieht, stellt sie sich die Frage, ob das Produkt auch für sie funktioniert. Im vorherigen Beispiel von Tanja könnten folgende Sorgen aufkommen:

  • Unerhitzter Honig kann für Kleinkinder gefährlich werden. Ist meine Tochter alt genug für das Produkt?
  • Meine Tochter ist gegen ein paar Küchen-Kräuter allergisch. Ist in dem Wildkräuterauszug entwas drinnen, das gefährlich werden kann?

Gehe auf Einwände und Sorgen bereits auf deiner Produktseite ein.

Eine Keywordrecherche, Googles Feature “Häufig gestellte Fragen”, Blogforen und Gespräche mit Interessent:innen können hier Hinweise geben, was sie verunsichert.

Einbauen kannst du dann die nötigen Informationen zum Beispiel in Produktbeschreibungen, FAQs oder in visuell ausgestaltete Badges. 

Zusammenfassung

Falls sich ein Produkt in deinem Onlineshop trotz hoher Klickzahlen nicht verkauft, dann kann sich zunächst ein Blick auf die Produktseite lohnen.

Passt das Produkt für deine Zielgruppe? Prüfe dazu inwieweit das Google-Snippet mit deinem Seiteninhalt übereinstimmt, ob das Produkt ausreichend vorgestellt wird und auf welche Sorgen du eingehen kannst.

Es gibt Fälle, in denen es nur darum geht fehlende Puzzle-Stücke an Informationen zusätzlich anzubieten. Dann reichen kleine Veränderungen der Webseite aus und zuvor verunsicherte Personen deiner Zielgruppe kaufen bei dir ein!


Was dich auch interessieren könnte:

> Warum deine Unternehmens-Webseite nicht wertgeschätzt wird und was du tun kannst

> Zur wichtigsten Frage, um deine Mitbewerber im Google-Ranking zu überholen

Consent Management Platform von Real Cookie Banner