Du kannst viel Energie daran setzen, andere Webseiten in einer Google-Ergebnisseite zu überholen. Dabei ist die Sache folgende: Webseiten, mit denen du auf einer Suchergebnisseite zusammen angezeigt wirst, sind nicht automatisch deine direkten Mitbewerber.
Das ist essenziell zu wissen, weil du dich dadurch auf Aufgaben konzentrieren kannst, die dir viel wahrscheinlicher passende Interessenten bringen.
Die Frage lautet: Handelt es sich bei den von Google vorgeschlagenen Webseiten überhaupt um meine Wettbewerber? Mit drei Beispielen erfährst du welche typische Fälle es gibt und was du jeweils tun kannst.
Beispiel 1: Amazon rankt vor meinem Online-Shop
Amazon und andere E-Commerce Giganten sind schwer zu übertreffen. Dabei fühlst du dich vielleicht machtlos und gelähmt. Wie soll man da dagegen schon vorgehen? geht dir durch den Kopf. Recht hast du damit, dass solche Shops schwer zu übertreffen sind. Suchmaschinen scheinen die Größe der Produktanzahl als (einen unter vielen) Auswahl-Faktor zu sehen. Nach dem Motto “Größere Auswahl bringt glücklichere Google-Nutzerinnen”.
In diesem Fall, versuche deine Produkte über deine Nische zu platzieren. Ein Beispiel: Anstelle von “wendejacken” kannst du “wendejacken” im Zusammenhang mit “fair produziert”, “slow fashion” und “direct trade” platzieren. Mache dein Unternehmen zum Experten eures Produkt-Themas. Mit den passenden Suchbegriffen deiner Zielgruppe und Expertenstatus bist du im Vorteil.
Wenn du keine passende Nische findest, kannst du dir immer noch überlegen ob es für dich Sinn macht das Amazon-Game mitzuspielen und die eigenen Produkte dort zusätzlich zu vertreiben.
Beispiel 2: Wikipedia rankt vor meinem Online-Shop
Wenn viele Seiten vor dir ranken, die im Gegensatz zu dir gar nichts verkaufen, dann überlege was für ein Bedürfnis hinter der einzelnen Sucheingabe steckt. Vielleicht möchten die Google-Suchenden überhaupt nichts oder noch nichts kaufen, sondern nur eine Information bekommen?
Macht es für dein Unternehmen Sinn, diese Suchanfragen mit informativen Blogbeiträgen zu beantworten? Das ist erfolgversprechend wenn
- das Thema häufig gesucht wird
- sich dein Unternehmen dazu richtig gut auskennt weil es was mit euch zu tun hat
- die Besuchenden zu deiner Zielgruppe passen
Die wenigsten Personen sind von vornherein bereits kaufbereit. Mit einem Blog kannst du im Vorfeld Vertrauen aufbauen. Und selbst wenn ein kleiner Teil der Interessenten nie zu Kund:innen wird… Das ist auch okay, eventuell brauchen sie dein Produkt nicht. Expertenstatus kannst du dir mit deinem Content Marketing dennoch erarbeiten.
Beispiel 3: Konventionelle Online-Supermärkte ranken vor meinem Online-Bio-Supermarkt
Hier können gleich zwei verschiedene Aspekte drin stecken. Wir sehen sie uns am Beispiel von “äpfel online kaufen” an.
Wenn du Bio-Produkte verkaufst, dann achte bei der Mitbewerberanalyse auch darauf, dass du vor allem spezifische Keywords mit “bio” vergleichst. Alle weiteren allgemeinen Begriffe wie eben “äpfel online kaufen” sind dann weniger hilfreich für dich. Klar, dass hier die konventionellen Riesen wie Rewe vor dir stehen.
Die zweite Frage ist, in welcher Region dein Bio-Supermarkt aktiv ist. Lieferst du beispielsweise nur in einer Stadt oder Region aus, dann ist es schwer dich mit landesweiten Läden zu vergleichen. Hier kannst du darauf achten, dass auf deiner gesamten Webseite dein Liefergebiet klar wird. Sodass im besten Fall die Suchmaschine deine Seiten für Personen außerhalb des Liefergebiets erst gar nicht vorschlägt.
Zusammengefasst: Sinnvolle Suchbegriffe nutzen um Mitbewerber festzulegen
Alle drei Beispiele haben eine Gemeinsamkeit. Und zwar die Auswahl von möglichst passenden Suchbegriffen und Informationen für dein Angebot. Erst wenn diese klar sind wird ersichtlich, welche Mitbewerber für diese Themen relevant sind. Und wo es sich lohnt am Überholen von Ranking-Positionen zu arbeiten.
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